Unverpacktes kaufen
Verpassen Sie dem Müll eine Abfuhr! Es entstehen immer mehr Unverpackt-Shops und Initiativen zu einem abfallfreien Konsumverhalten und zu erneuerbaren Produktionsmethoden.
Beinahe dreimal die Erde wäre erforderlich, wenn alle wie die Schweizer Bevölkerung leben würden.
Viele Menschen kaufen Dinge, die sie auch ausleihen oder tauschen könnten und gar nicht (mehr) brauchen. Das geht nicht nur ins Geld, sondern nimmt auch mehr natürliche Ressourcen in Anspruch als nötig. Doch Abhilfe ist in Sicht – mit dem 5-R-Prinzip:
Folgende 5 «R» helfen Ihnen auf dem Weg zu einem genügsameren Lebensstil:
Mit diesen 5 Regeln geht’s nun an den Feinschliff! Folgende Tipps helfen Ihnen bei der konkreten Umsetzung im Alltag:
Verpassen Sie dem Müll eine Abfuhr! Es entstehen immer mehr Unverpackt-Shops und Initiativen zu einem abfallfreien Konsumverhalten und zu erneuerbaren Produktionsmethoden.
Auf der App «Telegram« finden sich unzählige unkommerzielle Marktplätze, mit einem Klick sind Sie dabei und können Dinge verschenken oder neue Sachen suchen – mit etwas Glück gibt es auch einen «Unkom« in Ihrer Nähe.
Sie brauchen eine Stichsäge, ein Schlauchboot oder einen Wok? Bevor Sie einkaufen gehen, schauen Sie doch mal an die Briefkästen Ihrer Nachbarn. Die Verleih-Aufkleber von pumpipumpe.ch erleichtern das Verleihen und Leihen im Viertel. Die Homepage gibt Übersicht über die Anbieter.
Wandeln Sie Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Stoffe in neue Produkte um. Lassen Sie sich hier inspirieren, oder geben Sie z.B. «upcycle» und «Lampe» in ihrer Suchmaschine ein, und Sie erhalten kreative und einfache Ideen, um eine Lampe anzufertigen.
Nehmen Sie einen Kaffee- oder Tee-Becher aus Metall oder Kunststoff und Besteck mit für unterwegs. An vielen Orten kann man sich mittlerweile das Essen in mitgebrachte Gefässe schöpfen lassen.
Weniger bekannt sind Tauschplattformen wie exsila.ch. Doch auch offline gilt, ob Kleidertausch-Parties, Bücherbox oder Spielzeugbörse: Tausch-Events sind voll im Trend. Organisieren Sie doch selbst einen Event – und beleben Sie alte Kontakte und knüpfen neue.
Suchen Sie das nächst gelegene Repair-Café. Sie werden überrascht sein, wie sehr sich Menschen fürs Reparieren einsetzen und was alles repariert werden kann. Lassen Sie sich inspirieren!
Volle Kühlschränke, Supermarktregale und Teller im Restaurant. Unser Lebensmittelüberfluss hat eine Kehrseite: In der Schweiz wird ein Drittel der produzierten Nahrung verschwendet. Rund 45 Prozent werfen private Haushalte weg – das bedeutet durchschnittlich rund eine Mahlzeit pro Person und Tag. Dagegen tun lässt sich vieles:
Projekte, Läden und Verteiler in Ihrer Region, die sich dafür engagieren, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Laden Sie die App „Too Good to go“ auf ihr Smartphone. Dort bieten Restaurants und Take Aways vergünstigt Speisen an, die sonst verschwendet werden würden.
Tipps und Tricks, wie sich zu Hause Food Waste vermeiden lässt
Bei Foodsharing können Sie ungewollte und überproduzierte Lebensmittel retten – in privaten Haushalten sowie von kleinen und grossen Betrieben.
Ob eigener Garten, Balkon, Terrasse, oder in einer Gartenkooperative: Gärtnern – und zusammen essen – ist Balsam für die Seele und macht nachweislich glücklich. Drum: ab in Ihren «Garten». Beim Einkaufen selber ist es nicht immer einfach: Nur auf Bio zu achten, ist z.B. nicht nachhaltig. Auch Transport- und Produktionsbedingungen spielen eine Rolle. So sind Bio-Tomaten oder Bio-Gurken aus Spanien weder ökologisch (Wasserverbrauch, Transport) noch sozial (Arbeitsbedingungen der Erntearbeiter*innen) mit den Kriterien der Nachhaltigkeit verträglich. Folgende Tipps können Ihnen aber ein Hilfe bieten bei der Auswahl, was und wie Sie konsumieren.
Bei der „Solawi“ arbeiten Produzent/innen und Konsument/innen zusammen. Dahinter stehen der Wille zu mehr Selbstbestimmung bei der Nahrungsproduktion und der Wunsch nach einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft. Sie erhalten regelmässig lokales und saisonales Gemüse im Abo. Engagieren Sie sich in einer Genossenschaft in Ihrer Nähe.
Slow Food ist die Antwort auf die rasante Ausbreitung des Fast Foods und des damit einhergehenden Verlustes der Esskultur und Geschmacksvielfalt. Heute ist Slow Food eine weltweite Bewegung und bindet mehr als 100’000 Personen in 153 Länder auf allen Kontinenten ein. Machen Sie mit.
Das Gärtnern in der Stadt liegt im Trend. Immer öfter entstehen auch Gemeinschaftsgärten, in denen Hobbygärtner:innen sich so richtig austoben können. Frostempfindliche Gemüsearten wie Tomaten können Sie auf einer Fensterbank in der Wohnung säen und vorziehen.
Was ist in der Schokolade enthalten? Wie viel Silikon in meinem Duschgel? Wo hat es Palmöl drin? Dank «der App CodeCheck» erhalten Sie Antwort. Mit dieser App lässt sich der Strichcode eines Produkts scannen und der Inhalt und der Nährwert von über 28 Millionen Artikeln in Erfahrung bringen.
Hängen Sie eine Saisontabelle an den Kühlschrank, so wissen Sie immer, welche Früchte und Gemüse jetzt bei uns reif sind.
Abgesehen von der schnellen und einfachen Zubereitung haben Fertigprodukte leider vor allem Nachteile. Sie sind weniger gut für die Gesundheit (Zusatzstoffe, schlechte Fette, zu viel Salz und Zucker) und enthalten sehr oft Palmöl.
Bevorzugen Sie frische, saisonale Produkte aus biologischer Landwirtschaft. Kaufen Sie vermehrt auf dem Wochenmarkt oder direkt auf einem Bauernhof ein. Mit dem Kauf lokaler Produkte unterstützen Sie die Produzierenden Ihrer Region, verzichten auf Palmöl und verringern den CO2-Ausstoss, der mit dem Transport von Nahrungsmitteln verbunden ist.
Tierische Produkte haben einen hohen CO2-Fussabdruck. Probieren Sie, Fleisch nur noch zu speziellen Gelegenheiten zu essen. Es gibt mittlerweile unzählige vegetarische Gerichte im Internet und in Restaurants. Achten Sie beim Kauf dafür auf die Herkunft (artgerecht, regional, biologisch). Labels helfen bei der Entscheidung (MSC für Fisch, fidelio für Fleisch).
Bienen, Hummeln und andere Insekten sind überlebenswichtig, denn sie bestäuben unsere Pflanzen. Pestizide, Monokulturen und zugebaute Landschaften erschweren ihnen jedoch die Futtersuche. Pflanzen Sie insektenfreundliche Frühlingsblüher wie Krokus, Schneeglöckchen oder Bärlauch und geben Sie Gegensteuer.
Eine Winter- und eine Sommerkollektion – das war einmal. Manche Modeketten bringen heute bis zu zwölf Kollektionen pro Jahr heraus. Während ein Billig-Top nicht mehr als eine Tasse Kaffee kostet, kommt dieser verheerende Trend die Umwelt, das Klima und die Textilarbeiterinnen und -Arbeiter in Entwicklungsländern teuer zu stehen. Das muss nicht sein.
Der erste Schritt in Richtung nachhaltigem Konsum ist weniger Konsum. Das gilt auch für die Klamotten im Kleiderschrank. Schaffen Sie es, Ihre Garderobe für sieben Wochen zu reduzieren?
klamottenkur.de verrät Ihnen nützliche Tipps.
Ein Kleidungsstück gefällt Ihnen nicht mehr? Unter «Upcycling» finden Sie im Internet zahlreiche (Video-) Anleitungen. Mit etwas Geschick verwandeln Sie getragene Kleider in neue Kleider, Dekoartikel, Lampenschirme, Kissen und vieles mehr. Hier eine Inspiration aus alten Hungertüchern.
Zu eng, zu weit, zu kurz, zu lang? Die Hosenbeine ausgefranst oder am Ärmel ein Fleck, der nicht mehr raus geht? Ein guter Anlass, die alte Nähmaschine mal wieder hervorzuholen. Wer sich nicht selbst daran wagen möchte, findet auf reparaturfuehrer.ch lokale Schneider- oder Schuhmacherbetriebe.
Immer mehr Textilfirmen möchten die ökologische und soziale Standards entlang der ganzen Produktionskette einhalten. Eine gute Übersicht (engl.) bietet unsere Partnerorganisation Fair Wear Foundation.
Anstatt die Nachbarschaft auf Treppenhausgespräche und ein gelegentliches Quartierfest zu beschränken, können darin neue soziale Strukturen und wirtschaftliche Funktionen wachsen. Nachbarschaftlich kann auch eine neue Kooperation von Stadt und Land sein: Landwirtschaftsbetriebe versorgen Endverbraucher direkt mit den nötigen Lebensmitteln.
Mit Haustauschferien.com können Sie Ferien in einer anderen Wohnung machen und gleichzeitig jemanden bei sich wohnen lassen. 65.000 Mitglieder haben bereits mehrere hunderttausend Mal erfolgreich getauscht – überall auf der Welt.
Die eigene Pflege im Alter absichern, ohne zu bezahlen? Über die Genossenschaften von Kiss-zeit.ch kann man sich Unterstützung für ältere Menschen auf einem Zeitkonto gutschreiben lassen, das man später selbst einlösen kann. Weil hier Geld nicht die Währung ist, haben alle die gleichen Chancen. Schön, oder?
Mit programmierbaren Thermostatventilen lassen sich die Heizzeiten in jedem Raum einzeln festlegen. Das spart Energie und Nebenkosten. Sind Sie zur Miete in einem Haus mit fossilen Energieträgern, fragen Sie beim/bei der Eigentümer/in nach, ob er/sie sich Gedanken über einen Wechsel zu erneuerbarer Energie macht – was du sehr begrüssen würdest.
Gehen Sie länger als zwei Wochen weg, schalten Sie den Elektro-Boiler aus und nutzen Sie die Gelegenheit den Kühlschrank und Tiefkühler wieder einmal aufzutauen und zu enteisen.
Mit einem Carvelo können Sie bequem und spontan Transporte erledigen. Das Angebot funktioniert ähnlich wie Mobility Carsharing: Sie können das elektrische Lastenvelo oder „Carvelo“ zu einem günstigen Stundentarif mieten und an bestimmten Standorten abholen und zurückbringen. Mit den Carvelos können Sie bis zu 100 kg transportieren.
Grün, fair und lokal: Wie halten Sie’s auf Reisen? Testen Sie sich!
Auf fairunterwegs.ch finden Sie ausserdem viele nützliche Tipps für Reisen, um nachhaltiger zu reisen – für Sie und die Menschen vor Ort.
80% der Schweizer Passagiere fliegen innerhalb von Europa. Flugreisen sind verheerend fürs Klima. Leisten Sie sich diese nur in Ausnahmefällen und nicht für Flüge in Europa. Das Nachtzugnetz wieder derzeit wieder ausgebaut.
Achten Sie beim Kauf von Haushaltsgeräten auf die Energieetikette. Bis zu hundert Geräte sind in einem Schweizer Haushalt in Betrieb, und sie alle brauchen Strom. Sie können die Weichen bereits beim Kauf stellen, denn je nach Modell und Marke gibt es riesige Unterschiede beim Energieverbrauch – und auch bei den Produktionsbedingungen.
Wie fair und nachhaltig werden unsere Smartphones und Laptops produziert? Erhalten Sie hier Aufschluss. HEKS und Fastenaktion setzen sich ein für faire Arbeitsbedingungen in der IT-Industrie sowie für einen Rohstoffabbau, bei dem Menschenrechte und Umweltschutz respektiert werden.
Sie können Geräte komplett ausschalten. Die meisten Geräte werden pro Tag nur ein bis zwei Stunden aktiv genutzt. Dabei brauchen sie oft weniger Strom als während der restlichen Zeit im Stand-by-Modus. Modems, Router, Drucker, Computer und fast alle anderen Geräte können mit einer Steckerleiste komplett vom Strom getrennt werden.
Viele von uns haben Geld auf der Bank oder sind einer Pensionskasse angeschlossen. Viele wissen aber nicht unbedingt, ob in deren Namen Menschenrechte verletzt werden oder massive Umweltschäden verursacht werden – auch, weil die Investitionen intransparent sind. Fragen Sie deshalb bei Ihrer Bank oder Pensionskasse nach!
Verfügt ihre Bank oder Pensionskasse über menschenrechtliche Kriterien bei der Auswahl Ihrer Finanzpartner? Hat sie Ausschlusskriterien, welche Investitionen in Land Grabbing oder andere ethisch bedenkliche Geschäftsbereiche vermeiden? Laden Sie unsere Briefvorlage herunter und informieren Sie sich direkt bei Ihrem Finanzinstitut darüber, was mit Ihrem Geld finanziert wird. Sie haben das Recht darauf. Sie können die Vorlage natürlich auch anpassen – das steht Ihnen frei. Wir haben zudem einen offenen Brief an den CEO der Credit Suisse, Tidjane Thiam, geschrieben. »
Geben Sie Ihre Stimme denjenigen Politikerinnen, Politikern und Initiativen, die sich für nachhaltige Themen einsetzen.