Der Konsum in reicheren Ländern beeinflusst die Lebensbedingungen in ärmeren Ländern. Als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir auf diese Situation auf verschiedenen Ebenen Einfluss.
«Afrikas Rohstoffe stillen unseren Konsumhunger, nicht aber den Hunger in Afrika», lautete einst der Slogan einer unsere Kampagnen. Auch heute noch haben die Menschen vor Ort vom Rohstoffabbau, für unsere elektronischen Geräte etwa, nicht viel – ausser schlechte Arbeitsbedingungen, Gesundheitsschäden, Umweltverschmutzung und soziale Probleme.
Auch in anderen Bereichen bezahlen den wahren Preis für den Konsum in den reichen Ländern oft andere: Die Arbeitenden, die teilweise unter unmenschlichen und gesundheitsschädigenden Bedingungen an sieben Tagen pro Woche ihre Arbeit verrichten. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die ihr Land verlieren wegen riesigen Monokulturen von Nahrungsmitteln, die für den Export bestimmt sind. Die riesigen Wälder, die abgeholzt werden. Das Klima, das durch die industrielle Landwirtschaft weiter angeheizt wird.
Die Globalisierung hat es zudem mit sich gebracht, dass Waren auf verschlungensten Wegen von zahlreichen Produzenten aus aller Welt produziert werden. Oft mit dem Ziel, so billig und so schnell wie möglich zu fabrizieren.
Als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir auf diese Situation auf verschiedenen Ebenen Einfluss. Denn unser Konsum als Einzelperson, als Gemeinde oder als Staat entscheidet mit, ob nur der Preis zählt oder ob soziale und ökologische Kriterien bei der Herstellung von Gütern ebenfalls eine Rolle spielen.